CDA besucht das Kohlekraftwerk Heyden in Petershagen - Lahde
Plonsker ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Landesplanung und Sprecherin im Unterausschuss für Bergbausicherheit. Alle Fragen der Energieerzeugung fallen in ihren Fachbereich.
Beide Unipervertreter machten der Gruppe deutlich, welche Auswirkungen die gegenwärtige Energiewende auf den Standort Lahde schon hat und welche noch erwartet werden. „Auf Grund aller Gebühren, Steuern und sonstiger Abgaben (CO2) belaufen sich unsere Produktionskosten vor Ort derzeit auf 52 € pro Megawattstunde. An der Strombörse werden aber gegenwärtig nur ca. 40 € erzielt.
Das heißt, wir können in der Steinkohleverstromung nicht kostendeckend produzieren und sind deshalb seit dem Frühjahr nicht am Netz. Wenn dieser Zustand anhält, werden wir langfristig um Standort und Arbeitsplätze fürchten müssen“, gaben Deterding und Wittkugel zu bedenken. Bianca Winkelmann: „Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf Arbeitsplätze, sondern würde die ganze Infrastruktur der Standortkommunen massiv schädigen. Hier müssen intelligente Lösungen her, um Petershagen langfristig eine positive Perspektive zu geben.“
„Wenn wir die Pariser Klimaziele erreichen wollen, müssen wir den CO2-Ausstoß senken und bis 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen. So hat es fast einstimmig die Kohlekommission beschlossen“, stellte BR-Vors. Jörn Wittkugel fest, der in diesem Gremium als Gewerkschaftsvertreter im Hintergrund mitwirken durfte. „Beim -wie- sollte man aber den Experten vertrauen, damit es klimatisch gut, sozial verträglich und wirtschaftlich sinnvoll abläuft“, waren sich Plonsker und Winkelmann einig.
„Die Politiker werden den Menschen in Zukunft noch viel erklären müssen. Gut gemeint ist noch längst nicht gut gemacht“, stellte CDA Kreisvorsitzender Günter Obermeier abschließend fest.